Sport als Seelennahrung

In Fürstenfeld findet morgen der pro mente austria-Cup statt. Menschen mit psychischen Erkrankungen treffen sich zum sportlichen Kräftemessen.

Foto © Pro MenteDas erfolgreiche Grazer pro move Team trifft morgen in Fürstenfeld auf starke und gut motivierte Konkurrenz

Pro mente kümmert sich darum, Menschen mit psychischen Erkrankungen wieder ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Nach Klinikaufenthalten wird ihnen geholfen, wieder ins Alltagsleben hineinzufinden und sich eine Tagesstruktur aufzubauen. Zum Angebot gehören Arbeitsrehabilitation mit Arbeitstraining, Tageswerkstätten, betreutes Wohnen, aber auch Freizeit und Sport. Wolfgang Ruf hat dafür das Projekt "pro move" auf die Beine gestellt. Ein Mindestmaß an regelmäßiger sportlicher Betätigung hat positive Auswirkungen auf die körperliche aber auch auf die seelische Gesundheit.

Die zu fördern, ist das Ziel des pro mente austria-Cups, den Ruf organisiert hat. Menschen mit psychischen Erkrankungen erhalten dabei die Möglichkeit, sich bei einem Sportturnier mit anderen Teilnehmern zu messen und sich kennenzulernen. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung, die morgen im Stadion in Fürstenfeld über die Bühne geht, besteht auch darin, der Stigmatisierung entgegenzuwirken, der Menschen mit solchen Erkrankungen ausgesetzt sind, und Vorurteile abzubauen.

Zehn Fußball- und vier Volleyball-Teams aus der Steiermark, Tirol, Oberösterreich und Bayern werden in Fürstenfeld zum Kräftemessen auf dem Spielfeld antreten. Als Favorit beim Kleinfeldfußballturnier - gespielt wird 15 Minuten mit zwei Vorrundengruppen und dann Kreuzspielen - gilt das pro move-Team aus Graz. Es konnte heuer den EASI-Cup in Holland gewinnen - eine Art Europacup für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Starke Konkurrenz wartet mit dem Team aus Linz, das heuer die Vier-Hallen-Tournee in Oberösterreich und Bayern für sich entschieden hat. Aber auch die beiden Fürstenfelder Teams haben sich viel vorgenommen. "Die wollen die Grazer unbedingt schlagen", weiß Ruf. Wer die Nase vorne hat, kann man morgen ab neun Uhr bei freiem Eintritt mitverfolgen.